Eine Etage höher zeigt sich der Erotik-Fachhandel von einer anderen Seite: freundlich, modern und massentauglich. Dort gibt es Wareninseln mit Erotik-Literatur und Sexscherzartikeln. Stattdessen reihen sich in den Regalen futuristisch anmutende und bunte Vibratoren aneinander.
Viele sehen aus, als könnte man sich damit auch rasieren oder Falten wegmassieren. Inzwischen sei die deutsche Gesellschaft offener für Erotik. Heute kämen viele Frauen und Paare in die Shops. Für den Erotik-Handel vor Ort sind die Zeiten dennoch schwierig. Und Online-Versandhändler wie Amorelie und Eis. Weggebrochen ist vor allem ein Bereich: Pornos.
Diese Konkurrenz akzeptiert der BEH. Nötig seien zudem einzelfallbezogene Prüfungen. Wie sehr illegale Portale und Erotik-Online-Versand wachsen, ist unklar. Branchenzahlen gibt es nicht. Dass sich der Markt Richtung Internet bewegt, spüren auch Hersteller. Die meisten Produkte habe man früher an Händler verkauft, die einen kombinierten Handel, also Geschäft und Versand hatten, sagt eine Sprecherin.
Die hessische Orion GmbH setzt hingegen auf gemietete Ladenflächen, die sie einrichtet und an selbstständige Handelsvertreter vergibt. Statt billige Vibratoren aus Fernost wollten die Leute hochwertige Technik. Das Vorzeigeprodukt, die Womanizer Linie, kostet bis Euro.
Mehr zum Thema Erotikfachhandel Schluss mit schmuddelig.
