Stattdessen wird die junge Rumänin jahrelang von einer skrupellosen Zuhälterin in Knechtschaft gehalten. Oft werden die jungen Frauen mit Drohungen gefügig gemacht.
Würden ihre Peiniger die Drohungen wahr machen? Ihr und ihrer Familie in Rumänien Gewalt antun? Elvira existiert wirklich, aber ihr Name und ihre biografischen Details müssen im Dunkeln bleiben. Der Prozess gegen die Menschen, die sie jahrelang festhielten, zur Prostitution zwangen und misshandelten, läuft noch. Niemand darf erfahren, wer sie wirklich ist und wo sie jetzt lebt. Sie war noch nicht volljährig, als sie in ihrer rumänischen Kleinstadt einen Mann kennenlernte, der ihr all das versprach.
Elvira solle zu ihr gehen, er selbst werde bald nachkommen. Doch die vermeintliche Schwester entpuppte sich schon bald nach Elviras Ankunft als skrupellose Zuhälterin. Der katholische Frauenverein, finanziert vom Brandenburgischen Innenministerium, hilft Frauen wie Elvira beim Ausstieg aus der Prostitution, beim Umgang mit den Behörden, sucht Anwälte oder Schuldnerberater, leistet medizinische Betreuung oder hilft bei der Rückreise ins Heimatland.
Sie wurde isoliert, sollte nichts mit anderen zu tun haben. Aber das Schlimmste für die junge Frau war, dass sie ihre Mutter nicht mehr sehen und sprechen durfte.
Elvira kommen Tränen, wenn sie darüber spricht. Sie durfte keinen Arzt besuchen Das Leben mit ihren Peinigern verschlimmerte sich. Ihre Zuhälterin wurde immer aggressiver, machte aus jeder Kleinigkeit einen Anlass für Streit und Schläge. Elvira war fertig, aber aus Angst vor den Drohungen hielt sie still. Sie wandte sich an die Betreiber des Bordells, in dem sie arbeitete. Dann werden sie anschaffen geschickt.
